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8. 9. 2014

Nach langem Überlegen- weil ich etwas Neues machen wollte, also noch nicht Gebautes- fiel meine Wahl auf die "Beagle". Die Gründe dafür waren hauptsächlich eine, wie ich denke, sehr gute Dokumentation von Karl Heinz Marquardt mit dem Titel "Anatomy of the ship HMS Beagle", und die besondere Ausrüstung, die man diesem Schiff für eine ganze Reihe von Forschungsreisen verpasst hat. 

Das Schiff existierte (zuerst als Brigg, also zweimastig getakelt, ab 1825 als Dreimastbark) von 1818 bis 1870, eine sehr lange Zeit für damalige Verhältnisse, wurde doch die durchschnittliche Lebensdauer eines hartholzgebauten Schiffes mit 30 Jahren angenommen (bei Weichholzschiffen betrug sie oft nur 8- 10 Jahre). In dieser Zeit wurde es mehrmals umgebaut, erhielt ein verlängertes Heck, unterschiedliche Bewaffnung, und die Deckabstände wurden erhöht, um auf den langen Reisen mehr Bewegungsfreiheit zu bieten, Besonderen Ruhm verdankt es einem Reiseteilnehmer namens Charles Darwin, der an einer Forschungsreise teilnahm, die von Dezember 1831 bis Oktober 1836 dauerte und die Beagle südlich des Äquators rund um die Welt führte.

Der Maßstab wird 1:96 sein, wobei ich sagen muß, daß es der Autor nicht ganz leicht macht, denn  die Maßstabsbezeichnungen sind auf den ersten Blick verwirrend, aber ich hoffe, daran nicht zu scheitern. Es soll ein "Wasserlinienmodell unter Segeln" werden, also schwimmen, ich mag ganz einfach die Bilder, die sich solcherart erzeugen lassen. Die Bauweise muß dementsprechend adaptiert werden, denn ein voller Rumpf ist dafür nicht nötig, reicht er doch nur bis knapp unterhalb der Wasserlinie.

Am Anfang war also ein Brett, 32 x 10 cm, 18 mm stark, daraus soll der Rumpf entstehen. 

14.9.2014

So sieht das "Brett" sechs Tage später aus:

17.9.2014

Die Stückpfortendeckel- horizontal geteilt- bekamen alles, was sie brauchen, um sie bedienen zu können, und das hintere Schott mit vier Türen entstand, weiters der Steuerstand und das Kompassgehäuse:

Die Beagle trug 1831 sechs Langrohrkanonen und eine Carronade auf dem Backdeck ( KH. M. nennt sie "boat carronade", offensichtlich konnte man sie auch in einem der Beiboote einsetzen). Heute habe ich mich der Carronade gewidmet. Das Geschützrohr ist 11 mm lang, die ganze Konstruktion 19 mm hoch:

21. 9. 2014

HMS. Beagle war viele Jahre als Vermessungsschiff unterwegs, vor allem in südamerikanischen Gewässern, kartografische Aufzeichnungen der Küstenlinien und Wassertiefen waren die Aufgabe.

Zur Erforschung großer Wassertiefen wurde eine "deep sea sounding winch" auf dem Poopdeck installiert. An meinem Modell ist das Ding  18mm hoch, da war ich bezgl. des Maßstabes schon etwas grosszügig, aber ich hoffe, es fügt sich trotzdem gut in das Gesamtbild  ein:

Auf dem Deck herrscht eine ganz unglaubliche Enge, abgesehen von den Decksaufbauten befinden sich hier eine besondere Konstruktion als Ankerwinde, insgesamt 7 Boote müssen verstaut werden, es gibt eine Hauptluke, ein Luke zum Einstieg in das Vorderschiff und eine für den Einstieg ins Mittelschiff, und Lichtkuppeln für das Unterdeck.

Die Ankerwinde mit seitlichen Handkurbeln

2 Pumpen mittschiffs

Das Galion

Eine Brassenwinch am Hauptmast

Der Azimutkompass am Poopdeck

Die ersten Püttingseisen an den Rüsten

Ein kleiner "Beagle" als Galionsfigur

Das Wasserstag und die "bowsprit horses"

Die "bumpkins" oder "Butluvs", Ausleger zum Befestigen der unteren Ecken des Fockuntersegels

HMS Beagle führte eine unterschiedliche Anzahl von Beibooten mit sich, ich habe mich für insgesamt sieben entschieden, die wohl ein Maximum darstellen. Sie auch zu stauen, seefest zu machen, war immer eine Herausforderung, und eine Herausforderung war auch die Herstellung, aus Tesakrepp, Papier und Karton, ich denke, eine Woche habe ich dafür schon gebraucht!

 

 

 

 

 

 

Damit darf ich mich der Herstellung der Masten, Rahen, Gaffeln und Bäume zuwenden......

 

 

Die Masten wurden eingebaut und getakelt.

Danach stellte sich mir die Frage, welche Segel gestzt werden sollen. Ich wollte keine Komplettbesegelung darstellen, die ja auch nur in den seltensten Fällen stattfand, so wie sich die heutigen Windjammer gerne von ihrer Sonnenseite zeigen, sondern eher eine Arbeitssituation, etwa die Durchfahrt durch eine Seestrasse mit schwer kalkulierbaren Winden, oder das Manövrieren in Sicht von Land. Dazu wurden nur bestimmte Segel eingesetzt. Ich entschied mich dafür: Besan und Oberbesan am Besanmast, die zwei Äußeren der vier Klüversegel, aufgeheißte Untersegel an Vor- und Großmast, dort jedoch gesetzte Segel oberhalb der Marsen. Wie es ganz nach oben ausschauen wird, bleibt noch offen.

Nach dem der Besanmast getakelt ist, konnte auch das erste der Beiboote seinen Platz finden:

11. Dezember 2014: 

"Ich haben fertig!"

Heute habe ich letzte Hand an mein kleines Boot gelegt, die letzten Knoten geknüpft, versucht, Manches zu korrigieren, und dem Werk einen letzten Schliff zu geben.

Bis sie ins Wasserbett auslaufen kann, dauert's zwar noch, aber ein paar "Totale" will ich doch riskieren:

 

Ich war zwar noch nie auf Feuerland, nicht mal in der Nähe, und werde dort auch nicht mehr hinkommen, weiß also auch nicht, wie's dort wirklich ausschaut, aber daß HMS Beagle sich im Dezember 1832 dort aufgehalten hat, steht in den Akten....

Nachdem ein Segeln und Manövrieren in diesen Gewässern nicht möglich war, mußte die Besatzung

in die Boote, und das Schiff wurde geschleppt:

Die berühmte Reise, an der Darwin teilgenommen hat, diente unter anderem der Erforschung und Vermessung der südamerikanischen Küste, dabei wurden auch viele neue Spezies der Fauna und Flora entdeckt und dokumentiert. Dazu gehörte sicher auch die Beobachtung von Walen, und auf einer solchen Expedition möchte ich Darwin begleiten:

 

 

 

 

 

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