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Dampfmaschine nach James Watt mit Schwinghebel für Schaufelradantrieb um 1840

 

Maßstab lt. ArtLat 1:50, Länge über Alles 61 cm, Rumpflänge 46 cm, Breite über Radkästen 22 cm, Höhe 45 cm

Die Dolphin

ist ein Eigenbau, d.h. es gab einen Rumpf (Zweimaster Le Hussard von Artesania Latina 1848), aber das so zu bauen war mir nicht interessant genug, so blieb das Spantengerüst erst mal liegen. Vor ein paar Monaten bekam ich ein Buch geschenkt mit einigen Modellaufnahmen, z.B. des Segelraddampfers  Sirius von ca. 1850, und dabei kam die Idee, das nachzubauen.

Begonnen habe ich mit den Schaufelrädern und Hauben, denn wenn mir das nicht gelungen wäre, hätte ich was Neues planen müssen. Es funktionierte aber, und als Maßstab hatte ich ja den Spantrumpf. Ich habe also- so wie ich mir das in der Historie vorstelle- ein auf Kiel liegendes Segelschiff während des Baus mit der Dampfmaschine ausgerüstet, wobei man zu dem Zeitpunkt noch vieles ausprobierte- Durchmesser der Schaufeln, wie bringt man die Welle unter, Konstruktion der Hauben etc. Andererseits konnte ich aber vieles ausprobieren, was damals bereits im Gebrauch erprobt war, z.B. Stahlseile, ein Pumpspill für die Ankerkette, eine Balancierpumpe, Trittlatten anstelle der Webleinen, Spannschrauben anstelle von Juffern, und handkurbelbetriebe Winschen für Brassen, Ladetakel und alles Mögliche. Da es wegen des Maschinenhauses mittschiffs keine Lagermöglichkeit für Boote gab, habe ich hier auch Davits einsetzen können. Zu spät kamen mir die Notwendigkeit von Schiffstreppen zum Besteigen und Verlassen in den Sinn, da waren alle möglichen Plätze verbaut, deshalb gibt es bugwärts zwei kleine Treppen und eine Gangway, die daran befestigt wird, liegt an Deck. Waren sicher alle schwindelfrei, damals….

Fock- und Großmast habe ich gebaut wie vorgesehen, aber kleiner, weil mir im Lauf der Zeit immer mehr bewußt wird, daß man sich all zu sehr an der Höhe der Takelage berauscht- der optische Windjammereffekt- aber ob das praktikabel war, ist eine andere Geschichte. Mondfeld weist auch darauf hin. Ihm verdanke ich auch viele sehr klare Zeichnungen zu technischen Fragen.

Das Modell ist noch auf einem Montagebrett befestigt, irgendwann entsteht ein Acrylkasten, sowie bei allen meinen Modellen,  aber wegen der Kupferung mußte ich den Rumpf schon früh auf die endgültigen Halter setzen, weil die Kupferung doch sehr heikel ist bzgl. Abstoßen und Aufreißen während des Weiterbaus.

Die Besatzung besteht aus 14 „umoperierten“ kleinen Soldaten, die ihrer Infantrieausrüstung beraubt wurden; für mich beginnt jedes Modell erst zu leben, wenn es „bemannt“ ist(auf der San Juan Nepomuceno tummeln sich an die 70….)

Ich konnte wenig Unterlagen finden über diese Phase, als man noch Seitenräder und Schrauben neben der Besegelung erprobte; die Schraube hat sich ja als überlegen gezeigt, und das Seitenrad hat nur in der Binnenschifffahrt überlebt. Vor allem Deckspläne konnte ich keine finden und war auf mein Gefühl angewiesen, genauso wie die Konstrukteure damals. So entstand also eine Momentaufnahme eines Fahrzeugs, bei dem vieles noch nicht festgelegt ist, weil es sich erst in der Praxis bewähren mußte.

 

 

Das Pumpspill

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Braßwinde mit Handkurbel und zusätzlicher äußerer Trommel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine besondere Herausforderung war der Nachbau der Dampfmaschine, welche ich- nur dieser Abbildung folgend- versucht habe. Trotz intensiver Forschung konnte ich im Internet keine Darstellung einer Antriebsmaschine für Raddampfer finden:

 

 

 

 

 

 

Die Maschine fand später ihren Platz im Schaukasten der "Dolphin".

 

 

 

Balancierpumpe

 

 

 

 

 

 

 

So sehr mir das Schifflein auch gefällt und der Bau Freude gemacht hat, so sehr quält mich eine Frage: 

Ist es möglich, den Kahn so zu steuern? Ich habe vor den Steuerstand den Kajütenaufbau gesetzt, der Steuermann ist also auf Zurufe angewiesen. Möglich wäre das sicher, aber praktikabel? Ohne walky talky/ mobile phone.....?

Obwohl, Flüstertüten waren ja damals schon im Gebrauch.....

Im Lauf der Zeit nahmen die Zweifel überhand, und zum Einarbeiten für ein neues Projekt habe ich eine Korrektur vorgenommen, das Großstag mußte dafür versetzt werden und die Verankerung des Schornsteins, und ob die Führung der Steuertaue so, nämlich durch Umlenkung durch das Maschinenhaus, funktionieren kann, erscheint ein wenig fragwürdig.....

Man hat eben damals noch viel dazugelernt, so wie auch ich!

 

 

 

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